Januar 2025
|Zuletzt aktualisiert:Januar 2025
Fahren eines Elektrofahrzeugs in Deutschland
In Deutschland – dem größten Land in Westeuropa – ist kulturelle Vielfalt keinesfalls ein Fremdwort. Vom malerischen Rheintal und dem Schwarzwald bis hin zu den pulsierenden Städten Berlin und München – wonach immer dir der Sinn steht, in Deutschland ist für jede*n das Passende dabei.
Mit einer umfangreichen öffentlichen Ladeinfrastruktur ist Deutschland in den letzten Jahren zu einem beliebten Reiseziel für E-Autofahrer geworden. Deshalb haben wir diesen kurzen Leitfaden für dich zusammengestellt, um dir die Planung deines nächsten Roadtrips nach Deutschland zu erleichtern.
Legen wir los …
Kann ich mein Elektroauto mit nach Deutschland nehmen?
Ja! Oder, na klar!
Denn mit über 921,551 Ladestationen im gesamten Electroverse-Ladenetzwerk – davon allein 114.000 in Deutschland – ist vor Ort für reichlich Lademöglichkeiten gesorgt.
Wenn du vom europäischen Festland aus startest, machst du dich am besten mit deinem E-Auto auf den Weg nach Deutschland. Es gibt möglicherweise hier und da noch Autoreisezüge, viele dieser Verbindungen wurden aber in den letzten zehn Jahren eingestellt.
Wenn du aus dem Vereinigten Königreich anreist, nimmst du am besten die Fähre direkt nach Deutschland oder den Zug (wie den LeShuttle) über den Ärmelkanal nach Frankreich und beginnst deinen Roadtrip dort.
Mit dem Autoreisezug (und deinem EV) nach Deutschland
Wie bereits erwähnt, kannst auf dem europäischen Festland möglicherweise einige Routen mit dem Autoreisezug zurücklegen, viele davon wurden aber in den letzten zehn Jahren eingestellt. Daher solltest du dich am besten mit deinem Elektrofahrzeug nach Deutschland aufmachen.
Wenn du aus dem Vereinigten Königreich kommst, gibt es keine direkten Zug- oder Fährverbindungen nach Deutschland. Was du aber tun kannst, wenn es nun mal der Zug sein soll: Fahre zuerst nach Frankreich mit dem LeShuttle (früher als Eurotunnel bekannt).
LeShuttle betreibt eine direkte Zugverbindung von Folkestone (Kent) nach Calais (Frankreich). Du kannst aus verschiedenen Arten von Tickets wählen, die zu unterschiedlichen Preisen angeboten werden. Glücklicherweise stehen an den Terminals von LeShuttle auf beiden Seiten des Ärmelkanals Ladestationen zu Verfügung. So kannst du dein Auto entweder vor oder nach der Überfahrt aufladen – wie es gerade am besten in deinen Zeitplan passt.
Von Calais aus geht‘s dann weiter nach Deutschland. Wie gut, dass es den Electroverse-Routenplaner gibt, denn damit kannst du deine Reise ganz leicht planen. In unserem Video unten zeigen wir dir, wie du den Routenplaner verwendest.
Wo kann ich mein Auto in Deutschland laden?
Mit über 140.000 öffentlichen Ladestationen, die in ganz Deutschland verteilt liegen, werden dir die Möglichkeiten nicht ausgehen. Um herauszufinden, welche Ladestationen mit Electroverse funktionieren (das dürften mehr als genug sein!), kannst du die Karte in der Electroverse-App nach „Nur Electroverse“ filtern.
Du kannst auch nur nach Ladestationen suchen, mit denen du den Ladevorgang über die App starten kannst. Wir empfehlen aber immer, zur Sicherheit deine Electrocard mitzunehmen, falls der Empfang mal schlecht ist, der Akku seinen Geist aufgibt, usw.
Was muss ich als Autofahrer*in in Deutschland dabei haben?
Wenn du in Deutschland mit dem Auto unterwegs bist, musst du neben deinem Führerschein immer ein paar Dinge mit im Gepäck haben, sonst droht dir ein Bußgeld – was so ziemlich das Letzte sein dürfte, was du im Urlaub gebrauchen kannst. Um das zu vermeiden, musst du Folgendes mitführen:
Ein Warndreieck
Warnwesten: eine für jede*n Mitfahrer*in in deinem Auto
Scheinwerfer-Adapter: das hängt von deinem Auto ab (manchmal sind sie schon eingebaut), aber es lohnt sich definitiv, das vor der Fahrt zu überprüfen
Folgende Dinge musst du nicht unbedingt in deinem Auto lassen, aber du solltest sie trotzdem mitnehmen: deinen gültigen Führerschein, deinen Reisepass, deine Kfz-Versicherungsunterlagen und deinen Fahrzeugschein.
Brauche ich einen Aufkleber mit Nationalitätszeichen, wenn ich in Deutschland bin?
Fahrzeuge, die außerhalb Deutschlands zugelassen sind, müssen bei Fahrten durch Deutschland ein Länderkennzeichen tragen.
Das muss nicht unbedingt ein Aufkleber sein, sondern kann auch auf dem Nummernschild stehen. Wichtig dabei ist nur, dass die Ländercodes auf deinem Fahrzeug sichtbar angebracht sind. Wenn dein Nummernschild die Landeskennung nicht enthält, musst du dir einen Aufkleber besorgen und ihn neben (nicht auf!) dem Nummernschild platzieren.
Manche Autofahrer*innen verwenden lieber Ländercode-Magneten als Aufkleber. Das hat zweierlei Gründe: Du musst später keine klebrigen Rückstände von deinem Fahrzeug entfernen und du kannst den Magneten abnehmen, wenn du über Nacht geparkt hast, damit er dir nicht geklaut wird.
Andere Straßenverkehrsvorschriften in Deutschland
In Deutschland wird rechts gefahren. Du darfst links überholen und an Kreuzungen musst du dem entgegenkommenden Verkehr rechts Vorfahrt gewähren.
Behalte den Tacho im Blick. Auf Autobahnen besteht teilweise gar keine Geschwindigkeitsbegrenzung, auf Landstraßen gilt ein Tempolimit von bis zu 100 km/h und innerorts darfst du nicht schneller als 50 km/h unterwegs sein.
Vergewissere dich, dass du eine gültige Autoversicherung hast.
Fahren auf der Autobahn in Deutschland
Das Fahren auf der Autobahn ist ein viel diskutiertes Thema. Wusstest du aber, dass es in ganz Deutschland rund 13.000 km Autobahn gibt?
Und was vielen auch nicht bekannt ist: Auf bestimmten Abschnitten der Autobahnen gelten Geschwindigkeitsbeschränkungen, die durch Schilder mit den entsprechenden Geschwindigkeiten gekennzeichnet sind.
Wenn es keine Schilder gibt, die auf die Geschwindigkeit hinweisen – oder wenn du das unten stehende Schild siehst – dann bist du nicht an eine Geschwindigkeitsbeschränkung gebunden. Allerdings wird eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h für alle Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen und für Pkw über 3,5 Tonnen empfohlen.
Wie sieht es mit Umweltzonen in Deutschland aus?
In Deutschland gibt es viele Umweltzonen, die nur von Fahrzeugen mit einer grünen Umweltplakette befahren werden dürfen – das gilt auch für Elektrofahrzeuge.
Wenn die grüne Plakette nicht sichtbar an deinem Fahrzeug angebracht ist, musst du mit einem Bußgeld von 80 € zzgl. 25 € Bearbeitungsgebühr rechnen.
Fahrer*innen von Elektrofahrzeugen müssen eine Elektroplakette (E-Plakette) beantragen. Je nachdem, durch welche Gebiete in Deutschland du fährst, ist die E-Plakette mit zahlreichen Vorteilen verbunden: So kannst du Busspuren nutzen, kostenlos auf der Straße und an EV-Ladestationen parken und in einige Straßen einfahren, die für den normalen Autoverkehr gesperrt sind.
Um eine grüne oder E-Plakette zu beantragen und zu kaufen, besuche Umwelt-Plakette.de.
Wie viel kosten E-Ladestationen in Deutschland?
Wie in anderen Ländern auch, variieren die Kosten für Ladestationen in Deutschland von Anbieter zu Anbieter. Am besten schaust du in der Electroverse-App, mit welchen Kosten du rechnen kannst. Dafür musst du nur die Informationen zu den Ladestationen öffnen und schon werden die Tarife angezeigt. Achte auch darauf, ob es Warnmeldungen über Parkbeschränkungen, zeitabhängige Gebühren usw. gibt.
Alle deutschen Ladestationen werden in Euro abgerechnet. Du kannst den Umrechnungskurs auf deinem Beleg überprüfen, der dir innerhalb von 24 Stunden nach Ende des Ladevorgangs in deiner App angezeigt wird.
Tipps und Tricks rund um deinen Roadtrip
Weitere nützliche Tipps und Tricks für die Fahrt mit deinem E-Auto erhältst du in den folgenden Blogs:
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Du möchtest noch mehr wissen? Im Bereich Electroverse Community auf unserer Website findest du weitere Informationen zum Thema Elektrifizierung.