kW und kWh – wo liegt der Unterschied?
Wenn es um Elektrofahrzeuge geht, sind Abkürzungen an der Tagesordnung. Doch auch wenn wir sie oft hören, benötigen einige von ihnen etwas mehr Erklärung.
Das gilt insbesondere für zwei der gängigsten Abkürzungen im Bereich der Elektrofahrzeuge: kW und kWh. Zwar stehen beide an jeder Ladesäule, auf jeder Karte und in jeder App, aber was bedeuten sie? Und wo liegt der Unterschied?
Legen wir los …
kW und kWh – was bedeuten sie?
kW, kurz für Kilowatt, steht für die Leistung (also die Energieaufnahme und -abgabe eines Elektrofahrzeugs). 1 Kilowatt sind 1.000 Watt.
kWh, kurz für Kilowattstunde, steht für die Energiespeicherung (also die Kapazität einer Elektrofahrzeug-Batterie).
Wusstest du, dass „Watt“ nach seinem schottischen Erfinder James Watt benannt ist? Grund dafür ist sein Beitrag zur Effizienzsteigerung in der Industrie. Heute wird die Leistung der meisten elektrischen Geräte in Watt angegeben.
Aber wo liegt der Unterschied?
Wie bereits erwähnt, steht kW für die Energiemenge, die ein Elektrofahrzeug aufnimmt oder abgibt.
Wenn du dir die technischen Daten deines Elektrofahrzeugs ansiehst, wirst du dort eine maximale DC-Ladekapazität finden. Das ist die maximale kW-Leistung, mit der ein Fahrzeug geladen werden kann. Je höher die Kapazität, desto schneller der Ladevorgang. Der Polestar 2 bietet beispielsweise eine maximale DC-Ladekapazität von 150 kW, während der Volkswagen ID.3 eine DC-Ladekapazität von 125 kW unterstützt. Das heißt, dass der Polestar 2 40 Minuten braucht, um an einer 50-kW-Ladesäule von 20 auf 80 % zu laden, während es beim ID.3 60 Minuten sind.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Ladegeschwindigkeiten findest du in unserem Blog: Anschlüsse und Ladegeschwindigkeiten von Elektrofahrzeugen.
Du kannst dir Kilowatt vorstellen wie einen Gartenschlauch: Je breiter der Schlauch, desto mehr Wasser kann rauskommen.
Damit kommen wir zu Kilowattstunden, die die Energiespeicherung, also die Ladekapazität einer Elektrofahrzeug-Batterie angeben.
Der Polestar 2 bietet beispielsweise eine Batteriekapazität von 78 kWh, während der Volkswagen ID.3 über eine Kapazität von 55 kWh verfügt. Was hat es mit der Stunde („h“) auf sich? Mit seiner 78-kWh-Kapazität kann die Batterie des Polestar 2 insgesamt 78 Stunden lang 1 kW Leistung liefern – oder eine Stunde lang 78 kW. Je größer die Batteriekapazität, desto größer ist in der Regel auch die Reichweite des Elektrofahrzeugs.
Du kannst dir Kilowattstunden wie eine Gießkanne vorstellen: Je größer die Gießkanne, desto mehr Wasser kann sie aufnehmen.
Auch die Effizienz von Elektrofahrzeugen wird in Wh gemessen. Anstelle der traditionellen Kilometer pro Liter, in denen Verbrenner gemessen werden, kommen bei Elektrofahrzeugen Wattstunden pro Kilometer zum Einsatz. Genau wie bei km/l bedeuten niedrigere Werte auch bei Wh/km mehr Effizienz. Der Polestar 2 verbraucht beispielsweise 493 Wh/km, während es beim ID.3 443 Wh/km sind.
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