Wir melden uns zurück mit einer neuen Ausgabe von Electro Beat, in der wir die neuesten Nachrichten rund um Elektrofahrzeuge für dich zusammengetragen haben.
Das sind die Themen im Mai: Ford stellt den Focus ein, der Verkauf von gebrauchten Elektrofahrzeugen, Kaufanreize für Elektrofahrzeuge in Italien, die Zukunft der Elektromobilität und vieles mehr! Lies weiter, um neue Einblicke in Elektrofahrzeuge, Ladeinfrastruktur und E-Mobilität weltweit zu erhalten.
Legen wir los …
Fokus auf die Zukunft: Ford stellt den Focus zugunsten von Elektro-Innovationen ein
Ford hat bekannt gegeben, dass das Unternehmen im nächsten Jahr (November 2025) die Produktion seines Modells „Focus“ einstellen wird.
1913 erfand Ford das bewegliche Fließband, das die Fahrzeugproduktion beschleunigte und die Kommerzialisierung des Verbrennungsmotors vorantrieb. Heute jedoch nimmt der Fahrzeughersteller die Zukunft des Fahrens ins Visier und verschiebt seinen Fokus (sowohl mit „c“ als auch mit „k“).
Um seine Flotte zu elektrifizieren, schickt Ford immer mehr Benzin- und Dieselfahrzeuge in Rente. Auch wenn einige Benzinfans von dieser Änderung enttäuscht sein werden, eröffnet diese neue und umfassende Aufmerksamkeit für die Elektrifizierung aufregende neue Perspektiven in der E-Mobilität.
Martin Sanders, General Manager von Ford Europe, drückt es wie folgt aus:
„Bis Ende dieses Jahres werden wir ein komplettes Angebot an Elektrofahrzeugen haben – sowohl im Pkw-Bereich als auch in unserer Nutzfahrzeugsparte. Wir sind sehr flexibel und passen uns der Marktnachfrage an. Für die kommenden Jahre weiten wir unsere Auswahl aus, damit unsere Kund*innen genau das Fahrzeug wählen können, das sie brauchen.“
Das Ende der Produktion des Ford Focus steht im Einklang mit dem Ziel des Unternehmens, Netto-Null-Emissionen zu erreichen: Ab 2030 plant Ford, in Europa keine Benzin- und Dieselfahrzeuge mehr zu verkaufen. Einen Vorgeschmack darauf bietet der elektrische SUV Explorer compact von Ford, der Ende 2024 erscheinen soll.
Die Lücke, die der Ford Focus hinterlässt, soll schon bald durch ein rein elektrisches Modell gefüllt werden. Wir dürfen also gespannt sein!
Der Absatz von gebrauchten Elektrofahrzeugen in Großbritannien steigt auf 71 % und erreicht einen neuen Rekordmarktanteil von 2,1 %
Der Gebrauchtwagenmarkt in Großbritannien hat ein Rekordjahr hinter sich: Er wuchs im ersten Quartal 2024 um 6,5 %. Dieses Wachstum setzt sich jetzt schon seit sechzehnten Monaten durchgehend fort. Da der Verkauf von benzinbetriebenen Fahrzeugen nach wie vor relativ schleppend ist, lässt sich dieses Wachstum direkt auf den agilen Markt für Elektrofahrzeuge zurückführen – eine spannende Entwicklung!
Bis vor kurzem war der Gebrauchtwagenmarkt für Elektrofahrzeuge eher träge, doch die jüngsten Zahlen zeigen, dass sich das Blatt wendet. Im ersten Quartal erreichten die Verkäufe beeindruckende 71 % (Marktanteil von 2,1 %).
Nach Angaben der SMMT wurden über 41.500 gebrauchte Elektrofahrzeuge gekauft, was sie zum am schnellsten wachsenden Produkt auf dem Gebrauchtwagenmarkt macht. Mit 310.000 verkauften Fahrzeugen im Jahr 2023 (d. h. 14 % mehr als 2022) nimmt die Verbreitung von Elektrofahrzeugen in Großbritannien stetig zu. Da jedoch der Preis von Elektrofahrzeugen ein erhebliches Hindernis darstellt, hängen die Verbreitung von Elektrofahrzeugen und das Wachstum des Gebrauchtwagenmarktes eng zusammen.
9 von 10 Käufer*innen, die sich ein neues Elektrofahrzeug angeschaut haben, haben auch ein gebrauchtes Modell in Augenschein genommen. Der jüngste Anstieg der Verkäufe von gebrauchten Elektrofahrzeugen lässt vermuten, dass viele Autofahrer eine weitere Explosion des Gebrauchtwagenmarktes für Elektrofahrzeugen abwarten, bevor sie sich für den Wechsel zur Elektromobilität entscheiden.
In den kommenden Monaten werden andere Länder wahrscheinlich von ähnlichen Entwicklungen berichten. In den USA werden z. B. 20.000 Teslas auf den Gebrauchtwagenmarkt kommen, wenn der Autovermietungsriese Hertz seine Aktien verkauft. Auf der Website von Hertz Car Sales (USA) werden derzeit 200 gebrauchte Teslas für weniger als 25.000 USD (19.800 EUR) verkauft.
Äthiopien übertrifft seinen 10-Jahres-Plan für den Import von Elektrofahrzeugen in nur 2 Jahren!
Richtig gelesen – Äthiopien war nicht nur das erste Land weltweit, das den Import von benzinbetriebenen Autos komplett verboten hat, sondern es hat auch sein 10-Jahres-Importziel von 100.000 Elektrofahrzeugen 8 Jahre früher als geplant übertroffen.
Äthiopien erzeugt nicht nur 100 % seiner Energie aus erneuerbaren Quellen (90 % davon aus Wasserkraft), sondern die äthiopische Regierung hat darüber hinaus auch ehrgeizige Ziele für die Elektromobilität formuliert. Ursprünglich sah die 10-Jahres-Strategie den Import von 148.000 Elektrofahrzeugen und 48.555 Elektrobussen vor, doch seit dem jüngsten Importerfolg wurde diese Zahl auf ganze 500.000 Elektrofahrzeuge erhöht.
Und wie sieht es mit der öffentlichen Ladeinfrastruktur aus?
Derzeit findet man in Äthiopien nur eine Handvoll öffentlicher Ladestationen, doch es gibt bereits Pläne, dies zu ändern:
Im Rahmen des 10-Jahres-Plans werden landesweit insgesamt 2.226 Ladestationen installiert (52 % davon in der Hauptstadt Addis Abeba, der Rest in anderen zentralen Städten und Dörfern).
Italien rüstet sich für eine saubere, umweltfreundlichere Zukunft mit spannenden neuen Anreizen für die Verschrottung emissionsintensiver Fahrzeuge und den Umstieg auf Elektrofahrzeuge.
Der am 25. Mai vom Ministerium für Unternehmen und Made in Italy (MIMIT) angekündigte Verbesserungsplan zielt darauf ab, die umweltschädlichsten Fahrzeuge (Klassen Euro 0–3) von der Straße zu holen. Diese älteren Modelle machen derzeit 25 % des Fahrzeugbestands in Italien aus.
Mit diesen Anreizen gestaltet Italien den Umstieg auf Elektrofahrzeuge einfacher und attraktiver und beweist damit ein starkes Engagement für die Reduzierung von Emissionen und die Verbesserung der Luftqualität.
Was springt dabei für mich raus?
Wie so oft lautet die Antwort: Es kommt darauf an. Deine aktuelle Fahrzeugklasse, dein Einkommen und sogar die Automarke, die du kaufst, haben Einfluss darauf, wie stark du von den Vergünstigungen profitieren kannst. Aber keine Sorge, wir haben einen praktischen Überblick für dich!!
Für den Kauf eines Elektrofahrzeugs kannst du zwischen 5.000 EUR und 13.740 EUR erhalten, wenn du ein Fahrzeug bis zu Euro 2 verschrotten lässt. Für nicht-elektrische Modelle und Fahrzeuge bis Euro 5 beträgt der Rabatt 40 %, bis zu 2.500 EUR.
Und schließlich beeinflusst dein Einkommen, in welchem Umfang du von diesen Vergünstigungen profitierst!
Einkommen über 30.000 EUR:
Die maximale Förderung beträgt 6.000 EUR ohne Verschrottung und kann bis zu 11.000 EUR betragen, wenn du ein Euro-0- bis Euro-2-Fahrzeug verschrotten lässt.
Einkommen unter 30.000 EUR:
Der staatliche Beitrag wird um 25 % erhöht, sodass die maximale Ermäßigung 13.750 EUR betragen kann.
Italien ist stolz auf seine Unternehmen und leistet hervorragende Arbeit bei der Förderung einheimischer Marken. Im Rahmen einer Initiative namens „Diamo valore al Made in Italy“ bieten einige Marken wie Fiat und Alfa Romeo „Sozialleasing“ an.
Wenn du mit dem Gedanken spielst, dir ein Elektrofahrzeug, einen Plug-in-Hybrid oder ein wärmebetriebenes Fahrzeug mit einem CO2-Ausstoß von bis zu 135 g/km zuzulegen, bist du zuschussberechtigt. Diese Anreize gelten auch für elektrische Motorräder, Mopeds und leichte Nutzfahrzeuge.
Auch für Zweiradfans gibt es gute Nachrichten: Es gelten auch Vergünstigungen auf elektrische Fahrräder, Roller, Dreiräder und sogar Quads. Wenn du ein altes Euro-0- bis Euro-3-Fahrzeug verschrotten lässt, winken bis zu 40 % Rabatt.
Hier sind die Einzelheiten: Für Autos mit Emissionen zwischen 0 und 20 bzw. 61 und 135 g/km beträgt der Höchstbetrag 35.000 EUR. Für den Bereich 21–60 g/km liegt die Obergrenze bei 45.000 EUR.
Der Plan ist seit dieser Woche in Kraft und macht es einfacher und erschwinglicher, auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel umzusteigen. Wenn du also über ein Upgrade nachdenkst und La Dolce Vita lebst, ist jetzt vielleicht der perfekte Zeitpunkt, um den Sprung zu wagen.
Truck-Evolution bei Amazon: Einzelhandelsriese setzt die größte Elektro-Lkw-Flotte aller Zeiten ein!
Amazon begab sich 2019 mit elektrischen Hoftraktoren auf den Weg zur E-Mobilität und hat seitdem in den USA 100.000 elektrische Lieferwagen sowie Tausende von weiteren Elektrofahrzeugen in Europa und Indien bestellt, darunter Lieferwagen, E-Lastenräder und E-Rikschas.
Die Vorteile elektrischer Transportmittel sind dem Einzelhandelsriesen also durchaus bekannt. Dennoch ist sein nächster umfangreicher Schritt bemerkenswert.
In dem Bestreben, jeden Aspekt des Lieferprozesses zu dekarbonisieren, hat Amazon 50 brandneue elektrische Schwerlastwagen auf die Straße gebracht. Damit kommt das Unternehmen seinem Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2040 ein gewaltiges Stück näher.
Udit Midan, Vice President von Worldwide Amazon Operations, sagte:
Diese Flotte von 50 Elektro-LKWs wird Frachtcontainer und Kundenpakete innerhalb des Betriebs von Amazon transportieren und ergänzt damit die Hunderte von Elektro-LKWs, die bereits Pakete in ganz Kalifornien ausliefern.
Die „First Mile“ von Amazon ist der Weg der Waren zu den Lagerhäusern und kann nationale und internationale Bewegungen umfassen. Die „Middle Mile“ umfasst Transporte von Waren zwischen den Lagerhäusern. Zur Unterstützung dieses Wandels hat Amazon an 11 Standorten über 45 Gleichstrom-Schnellladepunkte installiert.
Kund*innen in Südkalifornien müssen auf die Elektro-LKWs, die jedes Jahr über eine Million Meilen ohne Kohlenstoffemissionen zurücklegen sollen, noch etwas warten.
Die glänzende Zukunft der Elektrofahrzeugverkäufe
In letzter Zeit war viel in den Nachrichten zu lesen, aber man sollte nicht alles glauben, was man liest – vor allem, wenn es um den Rückgang der Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen geht. Nach Angaben des Global EV Outlook der International Energy Agency 2024 könnten im Jahr 2024 weltweit 17 Millionen Elektrofahrzeuge verkauft werden. Damit wäre jedes fünfte weltweit verkaufte Fahrzeug elektrisch.
Weitere Prognosen der IEA gehen davon aus, dass Elektrofahrzeuge in den nächsten 10 Jahren 50 % aller weltweit verkauften Fahrzeuge ausmachen werden.
Was treibt den Verkaufsanstieg bei den Elektrofahrzeugen an? Bei den Anschaffungskosten ist die Kluft schnell geschrumpft: Viele elektrische Fahrzeuge kosten inzwischen genauso viel oder sogar weniger als herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Und da die Strompreise sinken und Kraftstoffkosten steigen, steigen immer mehr Autofahrer auf Elektroantrieb um.
Die Zahlen lügen nicht
Viele Nachrichtenagenturen haben bereits den Schwanengesang der Elektroauto-Revolution angestimmt, doch die tatsächlichen Daten zeichnen ein ganz anderes Bild. Auf den drei größten Elektromärkten der Welt ist das Wachstum ungebrochen, und einige davon werden ihre prognostizierten Verkaufsziele für Elektrofahrzeuge voraussichtlich sogar übertreffen:
China, die treibende Kraft auf dem globalen Automarkt, wird in diesem Jahr einen gewaltigen Wandel hin zu Elektrofahrzeugen vollziehen. Es wird erwartet, dass die Zahl der verkauften Elektrofahrzeuge auf 10 Millionen ansteigt und damit fast 45 % aller Autoverkäufe im Land ausmachen wird.
Auf der anderen Seite des Pazifiks bereiten sich die USA auf einen rasanten Anstieg der Nutzung von Elektrofahrzeugen vor. Prognosen zufolge wird der Absatz von Elektrofahrzeugen bis 2023 um beachtliche 20 % steigen und etwa 11 % aller Neuwagenverkäufe ausmachen.
In Europa, dem drittgrößten Automarkt, herrscht eine spürbare Begeisterung für Elektrofahrzeuge. Prognosen deuten auf einen bemerkenswerten Anstieg der E-Autoverkäufe um fast 10 % hin, die dann ein Viertel der gesamten Autoverkäufe in der Region ausmachen werden.
Laut der IEA werden Elektrofahrzeuge bis 2030 wahrscheinlich die Vorherrschaft auf Chinas Straßen errungen haben und beeindruckende 33 % aller Fahrzeuge ausmachen. Für die USA und EU prognostiziert die IEA, dass 20 % der Fahrzeuge auf den Straßen elektrisch betrieben werden, was einen bedeutenden Meilenstein in der weltweiten Umstellung auf nachhaltigen Verkehr darstellt.
Trotz aller Gerüchte ist die Beweislage also klar: Elektrofahrzeuge sind der Weg in die Zukunft.
Altilium kündigt neue globale Recyclingtechnologie für EV-Batterien an
EV-Batterien haben je nach Batterietyp eine Haltbarkeit von 8 bis 20 Jahren. Obwohl diese Lebensdauer mit jeder neuen Innovation zunimmt, steht immer noch die Frage im Raum, was mit den ausgemusterten Batterien passiert.
Altilium hat sich auf die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien spezialisiert und unterstützt den globalen Energiesektor beim Wechsel von fossilen zu kohlenstofffreien Energieträgern. Durch Upcycling und Recycling von Altbatterien und die Rückgewinnung von CAM (aktives Kathodenmaterial) will Altilium einen direkten Kreislauf innerhalb der Lieferkette für Elektrofahrzeugbatterien schaffen. So sollen alte Batteriematerialien für die Herstellung neuer Batterien wiederverwendet werden.
In ihrem Bestreben, Ressourcen zu sparen und den Abbau zu reduzieren, hat Altilium jüngst einen Durchbruch erzielt. Das Unternehmen bestätigte Einzelheiten zu seiner Weiterentwicklung der hydrometallurgischen Recyclingtechnologie „EcoCathode“.
Diese Entdeckung lässt sich wie folgt ohne Fachjargon erklären:
Die neue Technologie ermöglicht es, noch mehr Lithium aus gebrauchten EV-Batterien zu gewinnen.
Mit dem „EcoCathode“-Verfahren konnte Altilium erfolgreich LFP-Batterien (Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien –- eine Art Lithium-Ionen-Batterie) verarbeiten und dabei über 97 % des Lithiums zurückgewinnen.
Mehr Lithium bedeutet mehr Kathodenmaterial, das bei der Herstellung neuer EV-Batterien verwendet werden kann.
Die Produktion von fortschrittlichem CAM hat das Potenzial, „die Lebensdauer dieser Batterien zu verlängern und gleichzeitig die Kohlenstoffemissionen um 60 % sowie die Kosten im Vergleich zu neuen Rohstoffen um 20 % zu senken.“ – EcoCathode, Altilium.
Die Forschung von Altilium bewirkt spannende Veränderungen in der EV-Landschaft. Indem sich das Unternehmen für eine umweltfreundliche EV-Batterielebensdauer einsetzt, trägt es dazu bei, Elektrofahrzeuge zu einer noch umweltfreundlicheren Lösung zu machen.