September 2024
|Zuletzt aktualisiert:September 2024
Electro Beat: Deine monatliche EV-Informationsspritze (August 2024)
In unserer fünften Ausgabe von Electro Beat haben wir noch mehr spannende EV-Neuigkeiten für dich auf Lager! Zu Beginn verschlägt es uns nach Norwegen, das mit seinen Wasserkraftressourcen bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien leichtes Spiel hat! Aber lies unbedingt weiter, um mehr über die Batterie mit der weltweit höchsten Ladegeschwindigkeit zu erfahren – in 10,5 Minuten von 10 auf 80 % – das ist die Zukunft der Elektromobilität!
Legen wir los …
Tschüss, Abgase! Letzten Monat wurden in Norwegen nur 45 Benziner verkauft, 92 % der Verkäufe gingen an BEVs
Norwegen, das über große Öl- und Erdgasreserven verfügt, war schon immer ein Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien. Seine umfangreichen Wasserkraftressourcen decken 92 % der Stromerzeugung ab und unterstützen einen fast vollständig auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesektor!
^ Øvre Forsland Wasserkraftwerk. Das beeindruckendste Wasserkraftwerk der Welt erhielt bei den Architizer A+ Awards, einem renommierten Architekturwettbewerb, die Auszeichnung „Public Winner“ in der Kategorie Architektur und Nachhaltigkeit.
Es ist also keine Überraschung, dass Norwegen schon seit vielen Jahren im Bereich der Elektromobilität die Nase vorn hat, aber kürzlich wurde ein weiteres beeindruckendes Ziel erreicht:
Im Juli 2024 kam es in Norwegen zu einer bedeutenden Verschiebung auf dem Automobilmarkt: 91,9 % aller Neuzulassungen entfielen auf batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEVs), ein beachtlicher Anstieg verglichen mit 81,7 % im Juli 2023. Diese Entwicklung folgt einer Periode stagnierender BEV-Verkaufszahlen und zeigt, wie drastisch politische Maßnahmen den Markt beeinflussen können.
Der Marktanteil von Hybriden und Plug-In-Hybriden (PHEVs) ist von 14 % im Vorjahr auf 4,8 % gesunken. Dieser Rückgang ist größtenteils auf die Aufhebung einer Steuerbefreiung im Januar 2024 zurückzuführen, mit der ursprünglich der Übergang zur Elektromobilität gefördert werden sollte. Seit der Aufhebung dieser Steuerbefreiung sind die PHEV-Verkäufe stetig zurückgegangen. Außerdem wurde im Juli mit nur 45 Neuzulassungen ein historischer Tiefstand bei den Verkäufen von Benzinfahrzeugen erreicht!
Diese Trends unterstreichen den raschen Fortschritt Norwegens auf dem Weg zur vollständigen Elektrifizierung der Fahrzeuglandschaft. Darüber hinaus verdeutlichen sie den großen Einfluss der Politik auf die Beschleunigung dieses Wandels, der einen Ausblick darauf gibt, wie ähnliche Maßnahmen die Automobilmärkte weltweit beeinflussen könnten.
Wie wir wissen, sind die Verkaufszahlen von gebrauchten Elektrofahrzeugen (EVs) in letzter Zeit stark gestiegen. Einer der Gründe dafür sind die gesunkenen Preise für Elektrofahrzeuge, die den Menschen noch mehr Anreize bieten, sich von ihren Fahrzeugen mit „Internal Combustion Engine“ (ICE), also einem Verbrennungsmotor, zu verabschieden und auf die grüne Seite zu wechseln …
Das große Ziel ist, dass Elektrofahrzeuge zum Alltagsauto werden und die EV-Technologie für alle zugänglich wird! Um das zu erreichen, müssen Elektrofahrzeuge erschwinglicher werden. Obwohl sie im Betrieb günstiger sind als Benzin- und Dieselfahrzeuge, ist der Anschaffungspreis für viele einfach noch zu hoch.
Jetzt, da die Preise für gebrauchte Elektrofahrzeuge sinken, kommen sie allmählich auf das Niveau der Konkurrenz mit Verbrennungsmotor! Es wird also immer mehr gebrauchte, hochwertige EV-Modelle zum Standardpreis eines neuen, preisgünstigen ICE-Fahrzeugs geben, und durch das erschwinglichere Angebot dieser Modelle entscheiden sich auch mehr Menschen für ein Elektrofahrzeug.
Die Verkäufe von Gebrauchtwagen mit Elektroantrieb beleben den gesamten Automarkt – die Zahlen zeigen, dass sich die Verkäufe erholt haben und nur noch 3 % unter dem Stand vor der Pandemie liegen!
Unabhängig von diesem Anstieg weist eine Umfrage von Autocar darauf hin, dass viele Menschen immer noch Bedenken haben, was den Batterieverschleiß durch Vorbesitzer*innen angeht. Das Ironische daran ist jedoch, dass Batterien tatsächlich nur sehr selten ausgetauscht werden. Außerdem bieten die meisten Hersteller eine mindestens 8-jährige Garantie für EV-Batterien an, die in der Regel einen Batterieausfall und einen Leistungsabfall unter 80 % des ursprünglichen Werts abdeckt – es gibt also wenig Grund zur Sorge beim Kauf eines gebrauchten Elektrofahrzeugs!
Aufgrund der besseren Erschwinglichkeit und des gestiegenen Vertrauens in gebrauchte Elektrofahrzeuge ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, auf den grünen Zug aufzuspringen!
Das neue Sprintmonster von Rimac: Der Nevera R rast in die EV-Geschichte
Es gibt tolle Neuigkeiten für alle Tempofreaks! Rimac, der kroatische Pionier für Elektro-Supersportwagen, hat erst kürzlich den Nevera R vorgestellt – ein blitzschnelles Elektroauto, das in nur 1,81 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Dieses Hochvolt-Hypercar besitzt atemberaubende 2.078 PS und übertrifft damit seinen bereits beeindruckenden Vorgänger, den Nevera. Während die Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h unverändert bleibt, geht der Nevera R mit seiner Beschleunigung als das schnellste Elektrofahrzeug aller Zeiten in die Geschichtsbücher ein.
Das als „Alter Ego“ des normalen Nevera bezeichnete Fahrzeug ist leichter, wendiger und auf ultimative Leistung getrimmt. Trotz seiner enormen Leistung ist er vollständig für die Straße zugelassen und wurde entwickelt, um die EV-Welt zu erobern und den schnellsten benzinbetriebenen Maschinen Konkurrenz zu machen. Diese auf 40 Exemplare limitierte Rakete mit Straßenzulassung verringert deinen Kontostand um stattliche 2,34 Mio. € plus Sonderausstattung. Rimac beweist, dass Elektrofahrzeuge nicht nur die Zukunft sind – sie sind die Gegenwart und definieren das mit vier Rädern und einer Batterie Machbare neu.
Ein Traum für die Elektromobilität: Der EV-Markt wird bis 2030 auf 620 Mrd. € klettern
Der Markt für Elektrofahrzeuge (EVs) bereitet sich auf ein explosives Wachstum vor: Prognosen zufolge wird ein Anstieg von 396,4 Mrd. € in 2024 auf 620,3 Mrd. € bis 2030 erwartet, was einer jährlichen Wachstumsrate von 7,7 % entspricht. Dieser Anstieg wird durch strengere Emissionsvorschriften, eine höhere Nachfrage nach umweltfreundlichen Verkehrsmitteln und rasante Fortschritte in der Batterietechnologie angetrieben, die Elektrofahrzeuge effizienter und attraktiver machen.
Der Vormarsch der 800-Volt-Architektur, die eine höhere Leistung und schnelleres Laden ermöglicht, setzt neue Maßstäbe in der Branche. Auch wenn diese Technologie anfangs ziemlich kostenintensiv ist, verspricht sie eine EV-Revolution, indem sie die Fahrzeuge leichter und effizienter macht.
Auch kommerzielle Sektoren, von der Logistik bis zum öffentlichen Verkehr, springen auf den EV-Zug auf, um Kosten zu senken, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und Umweltauflagen einzuhalten. Große Unternehmen wie Amazon und UPS sind Vorreiter und investieren massiv in Elektroflotten, um ihren Betrieb zukunftssicher zu machen.
Europa entwickelt sich dank der starken staatlichen Unterstützung, des Umweltbewusstseins und der robusten Ladeinfrastruktur zu einem wichtigen Akteur auf dem EV-Markt. Länder wie Norwegen, Deutschland und Großbritannien sind Vorreiter, und große Autohersteller wie Volkswagen und Mercedes-Benz verfolgen ehrgeizige Elektrifizierungsstrategien. Mit immer mehr Umweltzonen und städtischen Beschränkungen bewegt sich Europa mit großen Schritten auf eine grünere, elektrische Zukunft zu.
Von 10 auf 80 % in 10 Minuten – ist das die schnellste EV-Batterie der Welt?
Zeekr, ein chinesischer Hersteller von Elektrofahrzeugen (EVs), behauptet, dass seine neue Batterietechnologie, mit der die Batterieladung in nur 10,5 Minuten von 10 auf 80 % steigt, Konkurrenten wie Tesla und BYD in Sachen Ladegeschwindigkeit in den Schatten stellt!
Die für 2025 geplante Limousine 007 von Zeekr soll in den nächsten Wochen auf den Markt kommen und wird das erste Fahrzeug sein, das mit dieser fortschrittlichen Batterie ausgestattet ist.
Das Unternehmen verweist auch auf die beeindruckende Leistung der Batterie bei kaltem Wetter und behauptet, dass sie selbst bei Temperaturen von bis zu -10 °C in weniger als 30 Minuten von 10 auf 80 % aufgeladen werden kann. Das Model 3 von Tesla erreicht mit einer Ladung von 15 Minuten eine Reichweite von 281 Kilometern, also weniger als die Hälfte der Gesamtreichweite des Fahrzeugs.
Tu Le, Gründer von Sino Auto Insights, hält die Versprechen von Zeekr für glaubwürdig. Auch wenn die Batterietechnologie nicht die absolut schnellste ist, so ist es doch ein bedeutender Erfolg für das Unternehmen, an der Weltspitze mitzumischen. Mark Rainford, Experte für die Automobilindustrie in China, betont, dass sich Marken wie Zeekr auf dem hart umkämpften chinesischen Markt darauf konzentrieren, das Ladeerlebnis zu optimieren, während andere wie BYD Größe und Verkaufszahlen priorisieren. Die Muttergesellschaft von Zeekr, Geely, hat aufgrund ihrer enormen Ressourcen und des Besitzes von Marken wie Lotus und Volvo eine gute Ausgangsposition, um solche Innovationen voranzutreiben.
Darüber hinaus hat Zeekr vor Kurzem sein Debüt an der New Yorker Börse gefeiert und ist damit das erste große chinesische Unternehmen seit 2021, obwohl seine Aktien 27 % unter dem Preis des Börsengangs liegen.
Thailand entwickelt sich immer mehr zu einem beliebten Standort für die Herstellung von Elektrofahrzeugen und EV-Batterien. Seit einer politischen Wende der thailändischen Regierung ist es für die Hersteller einfach geworden, sich niederzulassen und Elektrofahrzeuge (und EV-Batterien) weltweit zu exportieren.
Ein Unternehmen, das Thailand als Standort ins Auge gefasst hat, ist BYD, das kürzlich den Sprung aus China wagte! BYD hat im Juli dieses Jahres (2024) seine erste externe EV-Produktionsstätte in Thailand eröffnet. BMW wiederum eröffnete im März (2024) ein neues Produktionswerk für Hochvoltbatterien in Thailand und setzt damit seine Geschäftsbeziehung mit Thailand aus dem Jahr 2000 fort, als das Unternehmen seine erste Produktionsstätte in der Provinz Rayong eröffnete. Ihre ersten in Thailand hergestellten Elektrofahrzeuge sollen in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 auf den Markt kommen!
Die thailändische Richtlinie „EV 3.0“, die von der Regierung im Jahr 2022 eingeführt wurde, bietet zahlreiche Anreize für EV-Hersteller. Eines der Programme umfasst Bargeldzuschüsse für Elektrofahrzeuge, deren Höhe von der EV-Batteriekapazität abhängt: Käufer*innen erhalten 70.000 Baht* (1.850,92 €) für eine Batteriekapazität von 10–30 kWh und 150.000 Baht (3.966,22 €) für jedes Fahrzeug mit mehr als 30 kWh!
*Pro Fahrzeug!
Das Land verfolgt außerdem ein „30@30“-Ziel. Bis 2030 sollen 30 % der in Thailand produzierten Fahrzeuge elektrisch sein. Außerdem sollen mehr als die Hälfte der 2,5 Millionen produzierten Elektrofahrzeuge exportiert werden.
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